Welt der Federn und Daunen

Technisches Komitee des IDFB, Marseille 2015

Die Geschichte des Internationalen Daunen- und Federnverbandes IDFB zu schreiben, war eine Freude und besondere Aufgabe. Erstens weil mich die Interviews und Erzählsalons an viele spannende Orte führte. Denn die Kaufleute und Fabrikanten, die mit der Gewinnung und Verarbeitung von Daunen und Federn ihre Geschäfte machen, trafen sich in New York, in Marseille und im Naturreservat Jiuzhaigou in der chinesischen Provinz Sichuan. Und zweitens weil ich nicht nur ein einzelnes Unternehmen, sondern gleich eine ganze Branche kennenlernte und porträtierte. Die Daunen- und Federnbrache ist zugleich familiär — man kennt sich und es gibt noch viele Familienunternehmen — und weltweit vernetzt. An ihr ist im Kleinen abzulesen, was sich als »Globalisierung« im Großen abspielte und noch immer abspielt: Die Veränderungen im Einzelhandel. Die Verlagerung der Produktion aus den ehemaligen Industrie- in die ehemaligen Beschaffungsländer. Die globale Vereinheitlichung des Konsumverhaltens. Die Technisierung und Anonymisierung internationaler Handelsströme und mehr. »IDFB in a Changing World« lautet der Untertitel zu Recht.

Es ist keine vereinheitlichte Geschichtserzählung geworden, sondern eine vielstimmige Kollektivgeschichte wie üblich bei Rohnstock Biografien. Ich schrieb die Texte zum Großteil auf Deutsch und Antje Käske übertrug sie ins Englische. Als Initiator, Hauptansprechpartner und »Co-Redakteur« des Buches wirkte der Vizepräsident des IDFB, Jürgen Habertag.